Kommentar zur Bilanz und Erfolgsrechnung
Information geprüft Kommentar zur Bilanz und Erfolgsrechnung
Bilanz per 31. Dezember 2020
Im Jahr 2020 konnte die Bank Linth die Bilanzsumme um 5.2 Prozent beziehungsweise CHF 413.5 Mio. auf CHF 8'300.4 Mio. erhöhen.
Aktiven
Der Bestand an Flüssigen Mitteln lag mit CHF 1'622.4 Mio. um CHF 339.9 Mio. beziehungsweise 25.7 Prozent höher als im Vorjahr.
Die Forderungen gegenüber Banken haben im Vergleich zum Vorjahr um CHF 15.2 Mio. auf CHF 27.9 Mio. abgenommen.
Kundenausleihungen (in Mio. CHF)
Die Forderungen gegenüber Kunden erhöhten sich um CHF 49.5 Mio. beziehungsweise 29.4 Prozent auf CHF 217.8 Mio. aufgrund der COVID-19-Kredite. Die Hypothekarforderungen stiegen gegenüber Ende 2019 um 0.7 Prozent beziehungsweise CHF 41.6 Mio. auf CHF 6'040.6 Mio. Vom Gesamtbestand der Hypothekarforderungen entfielen 84.8 Prozent auf Festhypotheken (Vorjahr: 78.6 %), 13.7 Prozent auf Geldmarkthypotheken (Vorjahr: 19.8 %) und 1.5 Prozent auf variable Hypotheken (Vorjahr: 1.6 %). Die ausfallbedingten Wertberichtigungen werden direkt mit den Forderungen gegenüber Kunden beziehungsweise Hypothekarforderungen verrechnet. Per 31. Dezember 2020 lagen die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken bei CHF 35.5 Mio. (Vorjahr: CHF 35.9 Mio.).
Der Wert der Finanzanlagen erhöhte sich auf CHF 275.8 Mio. und lag damit um 2.3 Prozent (CHF +6.3 Mio.) höher als im Vorjahr. In den Finanzanlagen sind hauptsächlich repofähige, festverzinsliche Obligationen in Schweizer Franken bilanziert.
Aufgrund des Kaufs von Aktien der Pfandbriefbank nahmen die Beteiligungen um CHF 2.3 Mio. beziehungsweise 37.6 Prozent zu.
Die Sachanlagen setzen sich aus Bankgebäuden und anderen Liegenschaften, aus Mobilien, Maschinen, Einrichtungen sowie aus Hardwarekomponenten zusammen. Ihr Buchwert lag infolge von Verkäufen von zwei Bankgebäuden sowie Abschreibungen mit CHF 48.5 Mio. um 8.5 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Passiven
Die Verpflichtungen gegenüber Banken – davon CHF 1'050.4 Mio. gegenüber der Mehrheitsaktionärin der Bank Linth, der Liechtensteinischen Landesbank AG (LLB) – erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 37.5 Prozent beziehungsweise um CHF 408.7 Mio. auf insgesamt CHF 1'499.4 Mio.
Die Kundengelder (Verpflichtungen aus Kundeneinlagen und Kassenobligationen) entwickelten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr rückläufig. Sie betrugen Ende 2020 CHF 4'744.1 Mio., was einer Abnahme von 2.3 Prozent beziehungsweise CHF 111.1 Mio. entspricht. Der Kundendeckungsgrad – das Verhältnis zwischen Kundengeldern und Kundenausleihungen – nahm 2020 gegenüber dem Vorjahr von 78.7 auf 75.8 Prozent ab.
Neben den der Bank anvertrauten Kundengeldern, den Geldaufnahmen bei der LLB und den Krediten bei Drittbanken waren die Pfandbriefdarlehen im abgelaufenen Geschäftsjahr unverändert eine wichtige Quelle für die Refinanzierung der Kundenausleihungen. Der Bestand betrug Ende 2020 CHF 1'204.7 Mio., was einer Erhöhung von CHF 95.0 Mio. beziehungsweise 8.6 Prozent gegenüber Ende 2019 entspricht.
Der Bestand der Rückstellungen erhöhte sich im Berichtsjahr um netto CHF 1.0 Mio. auf CHF 14.4 Mio. Darin enthalten sind Rückstellungen für Prozess- und andere Geschäftsrisiken, Restrukturierungsrückstellungen, Rückstellungen für Ausfallrisiken sowie für latente Steuern auf den Reserven für allgemeine Bankrisiken. Für alle erkennbaren und genannten Risiken wurden entsprechende Rückstellungen gebildet.
Die regulatorisch anerkannten Eigenmittel setzen sich zusammen aus: Reserven für allgemeine Bankrisiken, Gesellschaftskapital, Gesetzliche Kapitalreserve, Gesetzliche Gewinnreserve, Freiwillige Gewinnreserve und Gewinnvortrag. Die Eigenmittel beliefen sich per Bilanzstichtag und unter Berücksichtigung der beantragten Gewinnverwendung beziehungsweise der Dividendenausschüttung auf CHF 527.6 Mio. Dies entspricht einer Steigerung um CHF 17.0 Mio. beziehungsweise 3.3 Prozent.
Erfolgsrechnung
Der Geschäftsertrag ist mit CHF 92.7 Mio. um CHF 5.0 Mio. beziehungsweise um 5.2 Prozent tiefer ausgefallen als im Vorjahr.
Geschäftsertrag (in Mio. CHF)
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor Wertberichtigungen erhöhte sich um CHF 2.0 Mio. beziehungsweise 3.1 Prozent auf CHF 67.6 Mio. Mit einem Anteil von 73.0 Prozent (Vorjahr: 67.1 %) am Geschäftsertrag von CHF 92.7 Mio. ist das Zinsengeschäft nach wie vor die Hauptertragsquelle der Bank Linth.
Im 2020 wurden im Umfang von CHF 1.7 Mio. ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen aus dem Zinsengeschäft gebildet. Damit wird ein Erfolg aus dem Zinsengeschäft nach Wertberichtigungen für Kreditrisiken von CHF 66.0 Mio. ausgewiesen.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 7.5 Prozent auf CHF 19.2 Mio. Damit trug dieser Geschäftsbereich 20.7 Prozent (Vorjahr: 21.2 %) zum Geschäftsertrag der Bank Linth bei.
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft ging gegenüber dem Vorjahr um 15.9 Prozent beziehungsweise CHF 1.1 Mio. auf CHF 5.8 Mio. zurück.
Der Übrige ordentliche Erfolg ging im Vergleich zum Vorjahr leicht auf CHF 1.7 Mio. zurück. Er machte 1.8 Prozent des Geschäftsertrages aus.
Mit CHF 58.5 Mio. reduzierte sich der Geschäftsaufwand gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.2 Mio. beziehungsweise 0.3 Prozent.
Der Personalaufwand stieg moderat um CHF 0.3 Mio. beziehungsweise 1.1 Prozent auf CHF 31.1 Mio. an.
Der Sachaufwand fiel gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.5 Mio. beziehungsweise 1.9 Prozent tiefer aus.
Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen nahmen gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.1 Mio. auf CHF 4.9 Mio. ab.
Bei den Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste wurden Netto Tausend CHF 33 aufgelöst. Dies betrifft vor allem Ausfallrisiken auf Ausserbilanzgeschäften.
Für das Geschäftsjahr 2020 resultierte ein Geschäftserfolg von CHF 29.2 Mio. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Abnahme von 16.1 Prozent beziehungsweise CHF 5.6 Mio.
In den ausgewiesenen Steuern von CHF 4.4 Mio. sind die laufenden Kapital- und Gewinnsteuern enthalten. Dies entspricht einer Reduktion von CHF 0.9 Mio. gegenüber dem Vorjahr.
2020 erwirtschaftete die Bank Linth einen Jahresgewinn von CHF 25.0 Mio. Gegenüber dem Vorjahr sank das Ergebnis um CHF 1.0 Mio. beziehungsweise 4.0 Prozent.