Kommentar zur Bilanz und Erfolgsrechnung
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Bilanz per 31. Dezember 2021
Im Jahr 2021 erhöhte sich die Bilanzsumme um CHF 288.6 Mio. beziehungsweise 3.5 Prozent auf CHF 8'589.0 Mio.
Aktiven
Der Bestand an Flüssigen Mitteln lag mit CHF 1'735.0 Mio. um CHF 72.6 Mio. beziehungsweise 4.4 Prozent höher als im Vorjahr.
Die Forderungen gegenüber Banken haben im Vergleich zum Vorjahr um CHF 5.0 Mio. auf CHF 22.9 Mio. abgenommen.
Kundenausleihungen (in Mio. CHF)
Die Forderungen gegenüber Kunden sanken um CHF 22.2 Mio. beziehungsweise 10.2 Prozent auf CHF 195.7 Mio. Der Rückgang lässt sich zu rund drei Viertel auf Rückzahlungen von COVID-19-Krediten zurückführen. Die Hypothekarforderungen stiegen gegenüber Ende 2020 um 4.3 Prozent beziehungsweise CHF 262.5 Mio. auf CHF 6'303.1 Mio. Vom Gesamtbestand der Hypothekarforderungen entfielen 86.6 Prozent auf Festhypotheken (Vorjahr: 84.8 %), 12.2 Prozent auf Geldmarkthypotheken (Vorjahr: 13.7 %) und 1.2 Prozent auf variable Hypotheken (Vorjahr: 1.5 %). Die ausfallbedingten Wertberichtigungen werden direkt mit den Forderungen gegenüber Kunden beziehungsweise Hypothekarforderungen verrechnet. Per 31. Dezember 2021 lagen die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken bei CHF 31.3 Mio. (Vorjahr: CHF 35.5 Mio.).
Der Wert der Finanzanlagen reduzierte sich auf CHF 260.3 Mio. und lag damit um 5.6 Prozent (CHF –15.6 Mio.) tiefer als im Vorjahr. In den Finanzanlagen sind hauptsächlich repofähige, festverzinsliche Obligationen in Schweizer Franken bilanziert.
Die Sachanlagen setzen sich aus Bankgebäuden und anderen Liegenschaften, aus Mobilien, Maschinen, Einrichtungen sowie aus Hardware- und Softwarekomponenten zusammen. Ihr Buchwert lag infolge von Abschreibungen mit CHF 44.2 Mio. um 9.1 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Passiven
Die Verpflichtungen gegenüber Banken – davon CHF 1'243.7 Mio. gegenüber der Mehrheitsaktionärin der Bank Linth, der Liechtensteinischen Landesbank AG (LLB) – erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 24.5 Prozent beziehungsweise um CHF 367.8 Mio. auf insgesamt CHF 1'867.2 Mio.
Die Kundengelder (Verpflichtungen aus Kundeneinlagen und Kassenobligationen) entwickelten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr rückläufig. Sie betrugen Ende 2021 CHF 4'472.5 Mio., was einer Abnahme von 5.7 Prozent beziehungsweise CHF 271.6 Mio. entspricht. Grund dafür war primär die Verrechnung von Negativzinsen an die Kundschaft. Der Kundendeckungsgrad – das Verhältnis zwischen Kundengeldern und Kundenausleihungen – nahm 2021 gegenüber dem Vorjahr von 75.8 auf 68.8 Prozent ab.
Neben den der Bank anvertrauten Kundengeldern, den Geldaufnahmen bei der LLB und den Krediten bei Drittbanken waren die Pfandbriefdarlehen im abgelaufenen Geschäftsjahr unverändert eine wichtige Quelle für die Refinanzierung der Kundenausleihungen. Der Bestand betrug Ende 2021 CHF 1'396.4 Mio., was einer Zunahme von CHF 191.7 Mio. beziehungsweise 15.9 Prozent gegenüber Ende 2020 entspricht.
Der Bestand der Rückstellungen erhöhte sich im Berichtsjahr um netto CHF 0.9 Mio. auf CHF 15.3 Mio. Darin enthalten sind Rückstellungen für Prozess- und andere Geschäftsrisiken, Restrukturierungsrückstellungen, Rückstellungen für Ausfallrisiken sowie für latente Steuern auf den Reserven für allgemeine Bankrisiken. Für alle erkennbaren und genannten Risiken wurden entsprechende Rückstellungen gebildet.
Die regulatorisch anerkannten Eigenmittel setzen sich zusammen aus: Reserven für allgemeine Bankrisiken, Gesellschaftskapital, Gesetzliche Kapitalreserve, Gesetzliche Gewinnreserve, Freiwillige Gewinnreserve und Gewinnvortrag. Die Eigenmittel beliefen sich per Bilanzstichtag und unter Berücksichtigung der beantragten Gewinnverwendung auf CHF 558.7 Mio. Dies entspricht einer Steigerung um CHF 31.0 Mio. beziehungsweise 5.9 Prozent.
Erfolgsrechnung
Der Geschäftsertrag ist mit CHF 98.7 Mio. um CHF 6.0 Mio. beziehungsweise um 6.5 Prozent höher ausgefallen als im Vorjahr.
Geschäftsertrag (in Mio. CHF)
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor Wertberichtigungen reduzierte sich um CHF 2.5 Mio. beziehungsweise 3.7 Prozent auf CHF 65.2 Mio. Mit einem Anteil von 66.0 Prozent (Vorjahr: 73.0 %) am Geschäftsertrag von CHF 98.7 Mio. ist das Zinsengeschäft nach wie vor die Hauptertragsquelle der Bank Linth.
Im 2021 wurden im Umfang von CHF 4.4 Mio. ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen aus dem Zinsengeschäft aufgelöst. Damit wird ein Erfolg aus dem Zinsengeschäft nach Wertberichtigungen für Kreditrisiken von CHF 69.5 Mio. ausgewiesen.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 13.7 Prozent auf CHF 21.8 Mio. Damit trug dieser Geschäftsbereich 22.1 Prozent (Vorjahr: 20.7 %) zum Geschäftsertrag der Bank Linth bei.
Der Übrige ordentliche Erfolg ging im Vergleich zum Vorjahr leicht auf CHF 1.6 Mio. zurück. Er machte 1.6 Prozent des Geschäftsertrages aus.
Geschäftsaufwand (in Mio. CHF)
Mit CHF 55.1 Mio. reduzierte sich der Geschäftsaufwand gegenüber dem Vorjahr um CHF 3.4 Mio. beziehungsweise 5.8 Prozent.
Der Personalaufwand sank um CHF 2.5 Mio. beziehungsweise 8.1 Prozent auf CHF 28.6 Mio.
Der Sachaufwand fiel gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.9 Mio. beziehungsweise 3.3 Prozent tiefer aus.
Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen nahmen aufgrund von Sonderabschreibungen gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.8 Mio. auf CHF 5.8 Mio. zu.
Bei den Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste wurden Netto CHF 0.6 Mio. für die Umbauten diverser Standorte sowie für die Ausfallrisiken auf Ausserbilanzgeschäfte gebildet.
Für das Geschäftsjahr 2021 resultierte ein Geschäftserfolg von CHF 37.2 Mio. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 27.2 Prozent beziehungsweise CHF 8.0 Mio.
Den Reserven für allgemeine Bankrisiken wurde im Jahr 2021 CHF 4.0 Mio. zugewiesen werden.
In den ausgewiesenen Steuern von CHF 6.2 Mio. sind die laufenden Kapital- und Gewinnsteuern sowie die latenten Steuern enthalten. Dies entspricht einer Zunahme von CHF 1.8 Mio. gegenüber dem Vorjahr.
2021 erwirtschaftete die Bank Linth einen Jahresgewinn von CHF 27.0 Mio. Gegenüber dem Vorjahr stieg das Ergebnis um CHF 2.0 Mio. beziehungsweise 7.8 Prozent.